Aufruf

jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit erstrahlt die bunte Warenwelt des Konsums in grellem Licht. Riesige Mengen an Waren und Dienstleistungen werden an den Mann und die Frau gebracht – alles unter dem großen Label Weihnachten.

„… und man siehet die im Lichte,
die im Dunkeln sieht man nicht.“
(Bertold Brecht: Die Dreigroschenoper)
Je aggressiver das Weihnachtsgeschäft betrieben wird, desto dunkler werden die Ecken unserer Gesellschaft, in die das Licht nicht nicht scheint und nicht scheinen soll. Menschen mit Migrationshintergrund, Geflüchtete, HartzIV-Empfänger*innen, Wohnungslose, von Gewalt bedrohte Frauen und Kinder, prekär Beschäftigte, arme und verarmte Menschen und noch viele Weitere – ihre Teilhabe wird nicht gewünscht und nicht gewollt.
In völliger kollektiver Verantwortungslosigkeit wird nicht über die Auswirkungen dieses alljährlichen Irrsinns nachgedacht: Ausbeutung und Versklavung der Menschen im Globalen Süden, die einen guten Teil der “Geschenke” produzieren, Vernichtung von Rohstoffen, die für andere Zwecke dringend benötigt würden, Vernichtung von Tieren für die kollektive Fressorgie des globalen Nordens, Vernichtung von Klima durch die Produktion und den Transport.

Diese Vernichtung von Zukunft wird natürlich ohne nicht nur zur Weihnachtszeit sondern ständig betrieben. Zur Mehrung des Wohlstandes von immer weniger Menschen werden Waffen in die Konfliktherde der ganzen Welt verkauft, für Profite der Finanzspekulanten bezahlbarer Wohnraum vernichtet, Sozialsysteme geschliffen.

Solidarität ist der Weg …
Wir alle formulieren in unseren Zusammenhängen Protest an dieser Welt des radikalen Neoliberalismus, zum Beispiel in der Flüchtlingsarbeit, im Kampf gegen Hartz-IV, Armut und
Repression, im Kampf gegen die Vernichtung des Klimas und der Umwelt.
Wir setzen uns ein für eine Gesellschaft der gleichen Teilhabe aller, der Solidarität und
Menschenrechte, der Gesundheit und des radikal anderen Umgangs mit der Umwelt.

…. weil die Dinge zusammengehören!
Wir wollen Euch einladen, unsere Arbeit gemeinsam öffentlich zu präsentieren, wir laden Euch ein zu einem antikapitalistischen und antikonsumistischen

NiXmas-Markt
am Sonntag, den 8. Dezember 2019
von 11:00 bis 19:00 Uhr
auf dem Stühlinger Kirchplatz.

Mit Ständen, Mitmachaktionen, Workshops wollen wir informieren, diskutieren und sensibilisieren. Wir wollen Licht in die dunklen Ecken bringen und einen Raum schaffen für all jene, die nicht am Konsum teilhaben können, wollen oder dagegen sind. Wir wollen den Blick auf die Konsequenzen der Ausbeutung von Menschen und Natur richten, und wir wollen natürlich darüber reden, wie die Welt anders sein kann.
Dazu brauchen wir euch, wir stellen die Infrastruktur und ihr die Beiträge und Inhalte. Wir wollen euch einladen zu einem Stück Gegenkultur, zu einer Welt ohne den Irrsinn, der sich Kapitalismus nennt.
Wenn euch diese Idee gefällt, freuen wir uns auf eure Ideen. Es kann eine Rede, ein Infostand, Musik oder auch ein Theaterstück sein oder welche Aktionsform auch immer ihr für euren Inhalt wählt. Der NiXmas-Markt soll eine Plattform sein für Kritik und Diskussion.
Wichtig ist uns die Breite und die Vielfalt der Entwürfe für eine gerechtere Welt. Wir werden euch in Bälde eine Anmeldung schicken, damit wir besser planen können. Bitte beachtet, dass wir keinen klassischen kommerziellen Markt planen, sondern er soll auf Spenden basieren. Der Markt ist ein Markt der Möglichkeiten und Ideen. Ihr seid außerdem aufgerufen, diesen Aufruf an befreundete Gruppen weiterzuleiten.

Eure
NixMas-Orga
Britta, Caro, Helena, Henric, Leon, Pascal, Paul und Simon

c/o
Kreisverband DIE LINKE Freiburg
Karlstraße 10
79104 Freiburg
nixmas-orga@riseup.net

Der Weihnachtsmarkt für alle – Kapitalismuskritik statt Konsumwahn